Tyler Durden
Deuten israelische Stealth-Jets über dem Iran auf einen unmittelbar bevorstehenden Krieg hin?
Demonstrativ hat Israel vor kurzem ein Video von 2007 freigegeben, auf dem ein Luftangriff auf eine vermeintliche atomare Forschungseinrichtung Syriens zu sehen ist (eine Operation, die ein Jahrzehnt lang offiziell vehement bestritten wurde). Passend dazu meldete die Zeitung al-Dscharida aus Kuwait nun, zwei israelische Kampfjets vom Typ F-35 seien in den vergangenen Wochen in den iranischen Luftraum eingedrungen.
Den Quellen von al-Dscharida zufolge seien die israelischen Tarnkappenflugzeuge durch den syrischen und irakischen Luftraum bis in den Iran geflogen und hätten Ziele in Bandar Abbas, Isfahan und Schiras anvisiert. Die beiden hochmodernen Kampfjets hätten dann in großer Höhe über Anlagen, die im Verdacht stehen, etwas mit dem iranischen Atomprogramm zu tun zu haben, Runden gedreht.
Bedenklicherweise heißt es im Bericht der kuwaitischen Zeitung weiter, die beiden Jets seien nicht vom Radar erfasst worden, auch nicht vom russischen Radarsystem, das in Syrien stationiert ist. Unklar ist bislang, ob die provokante Operation der Israelis in Absprache mit den USA erfolgte. Die Amerikaner haben kürzlich ein gemeinsames Manöver mit israelischen Streitkräften abgehalten.
Laut al-Dscharida sind die insgesamt sieben F-35 der israelischen Luftwaffe einige Missionen in Syrien sowie entlang der libanesisch-syrischen Grenze geflogen. Die Reichweite der Kampfflieger sei so groß, dass sie von Israel aus zwei Mal zum Iran und zurück fliegen könnten, ohne auftanken zu müssen, heißt es in dem Bericht.
Die Jerusalem Post schreibt: »Der Akt signalisiert eine Zunahme der regionalen Spannungen, vor allem angesichts der jüngsten militärischen Angriffe Israels in Syrien. Dazu gehörten auch Angriffe auf dortige iranische Stützpunkte.«
Natürlich hatte Israel keinerlei Bedenken, einzuräumen, dass man in den vergangenen fünf Jahren rund 100 Luftangriffe auf syrische Ziele geflogen hat und dabei Hisbollah-Terroristen, Waffenkonvois und Infrastruktur anvisierte. Spekulationen zufolge steckt Israel hinter dutzenden Angriffen mehr. Hässlich wurde es im Februar, als Israel Syrien und den Iran provozieren wollte, den Israelis die Operation aber buchstäblich um die Ohren flog. Nachdem Israel über dem eigenen Luftraum eine iranische Drohne abgeschossen hatte, drangen israelische Militärjets vom Typ F-16 in den syrischen Luftraum ein und bekämpften zwölf iranische Ziele auf syrischem Boden. Die Aktion endete damit, dass ein israelisches Kampfflugzeug abstürzte und die beiden Besatzungsmitglieder verletzt wurden. Laut Israel handelte es sich um einen Pilotenfehler.
Sollte der Iran weiter versuchen, sich in Syrien festzusetzen, werde Israel heftig reagieren, sagte ein ranghoher israelischer Vertreter der Jerusalem Post nach dem Vorfall mit der Drohne: »Die Iraner sind entschlossen, sich weiter in Syrien breit zu machen. Wann es zum nächsten Zwischenfall kommt, ist nur eine Frage der Zeit.« Die Person erklärte, Israel schließe nicht aus, dass der Iran weiterhin einen Angriff auf Israel im Schilde führe.