Torsten Groß
Petition: US-Elite-Epidemiologen warnen vor dramatischen Folgen der Corona-Maßnahmen
Die Maßnahmen zur Bekämpfung der »Corona-Pandemie« geraten immer stärker in die Kritik, nicht nur in Deutschland, sondern auch in den USA. Dort wurde kürzlich eine Petition von Professoren diverser Elite-Universitäten gegen den Lockdown von Wirtschaft und Gesellschaft und die dadurch verursachten, schwerwiegenden Folgen gestartet, die bereits von mehr als 7.500 Wissenschaftlern, 17.500 Medizinern sowie 270.000 weiteren Bürgern unterzeichnet worden ist.
Es wird argumentiert, dass die Beschränkungen zur Eindämmung des Virus »irreparable Schäden« verursachten und mehr Todesopfer forderten, als COVID-19 selbst. Von den negativen Folgen des Lockdowns seien vor allem sozial Schwache überproportional betroffen. Deshalb wird eine Kehrtwende der bisherigen Politik gefordert. Wer nicht zu den bekannten Risikogruppen gehöre, der solle ein normales Leben führen und seinem Tagesgeschäft nachgehen können. Dadurch entwickle sich im Laufe der Zeit eine Herdenimmunität, von der die ganze Gesellschaft profitiere. Die Schutzmaßnahmen müssten auf Menschen beschränkt bleiben, für die eine Infektion mit dem Virus ein besonders hohes Gesundheitsrisiko darstelle. Die Autoren bezeichnen diesen Ansatz als »Focused Protection«, also »fokussierten Schutz«.
Zu den Initiatoren der Petition, die benannt nach dem Ort ihrer Entstehung als Große Barrington Erklärung bezeichnet wird, gehören die renommierten Epidemiologen Dr. Sunetra Gupta, Professorin an der Universität Oxford, Dr. Martin Kulldorff, Professor an der Harvard University Medical School sowie Prof. Jay Bhattacharya, der an der Stanford University forscht. Die Erklärung der Wissenschaftler folgt der von US-Präsident Donald Trump formulierten Linie, der die Amerikaner dieser Tage aufforderte, nicht in ständiger Angst vor der Pandemie zu leben und den eigenen Alltag von dem Virus dominieren zu lassen.
Die Petition stellt neben den sozialen vor allem auf die gesundheitlichen Folgen des Lockdowns ab, die sowohl kurz- als auch langfristig verheerend seien.
Denn aus Furcht, sich mit dem Virus zu infizieren, werden Arztbesuche vermieden und eigentlich notwendige Operationen aufgeschoben. Die Folge: Unzählige problematische Verläufe von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, perspektivisch mehr Krebstote, weil Vorsorgeuntersuchungen in der Pandemie seltener in Anspruch genommen werden, und niedrigere Impfraten bei Kindern. Das alles lässt für die kommenden Jahre eine hohe Übersterblichkeit erwarten, die teilweise schon jetzt nachweisbar ist.
So sollen allein in Großbritannien bereits bis zu 10 000 schwerkranke Patienten vorzeitig verstorben sein, die sich wegen der befürchteten Ansteckung mit dem Erreger nicht im Krankenhaus behandeln lassen wollten. Prof. Richard Sullivan vom King’s College in London warnt, dass es mehr zusätzliche Krebstote im Land geben könnte als coronabedingte Sterbefälle, weil der Zugang zu Vorsorgeuntersuchungen und Therapien wegen des Lockdowns nur in beschränktem Umfang möglich seien. Sein Kollege Prof. Karol Sikora vom staatlichen Gesundheitssystem NHS, ein weltweit anerkannter Onkologe, beziffert die zusätzliche Zahl von Krebstoten im Vereinigten Königreich auf bis zu 50 000.
Ähnlich äußert sich Prof. Peter Nilsson von der schwedischen Lund Universität:
»Es ist wichtig zu verstehen, dass die Zahl der Todesfälle wegen COVID-19 sehr viel geringer ist als die derjenigen Menschen, die durch den gesellschaftlichen Lockdown und den Ruin der Wirtschaft sterben.«
In Südafrika, wo die Regierung besonders strenge Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie verfügt hat, werden infolge des wirtschaftlichen Stillstands voraussichtlich 29-mal so viele Menschen sterben wie durch das Virus, so das Ergebnis einer Analyse. In Deutschland warnte Entwicklungshilfeminister Gerd Müller (CSU) schon vor Wochen, dass die Corona-Bekämpfung eine der größten Hunger- und Armutskrisen in der Dritten Welt auslösen werde, die unzählige Menschen das Leben kosten könne. Experten gehen ferner davon aus, dass weltweit 1,4 Millionen Menschen an Tuberkulose sterben werden, weil Ärzte die Erkrankung wegen der Beschränkungen nicht ausreichend behandeln können.
Vor dem Hintergrund dieser Erkenntnisse entwirft die Barrington-Erklärung ein alternatives Konzept zum Umgang mit dem Virus. Nachstehend die Erklärung im Wortlaut:
»Als Epidemiologen für Infektionskrankheiten und Wissenschaftler im Bereich des öffentlichen Gesundheitswesens haben wir ernste Bedenken hinsichtlich der schädlichen Auswirkungen der vorherrschenden COVID-19-Maßnahmen auf die physische und psychische Gesundheit und empfehlen einen Ansatz, den wir gezielten Schutz (Focused Protection) nennen.
Wir kommen politisch sowohl von links als auch von rechts und aus der ganzen Welt und haben unsere berufliche Laufbahn dem Schutz der Menschen gewidmet. Die derzeitige Lockdown-Politik hat kurz- und langfristig verheerende Auswirkungen auf die öffentliche Gesundheit. Zu den Ergebnissen, um nur einige zu nennen, gehören niedrigere Impfraten bei Kindern, schlechtere Verläufe bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen, weniger Krebsvorsorgeuntersuchungen und eine Verschlechterung der psychischen Verfassung – was in den kommenden Jahren zu einer erhöhten Übersterblichkeit führen wird. Die Arbeiterklasse und die jüngeren Mitglieder der Gesellschaft werden dabei am schlimmsten betroffen sein. Schüler von der Schule fernzuhalten, ist eine schwerwiegende Ungerechtigkeit.
Die Beibehaltung dieser Maßnahmen bis ein Impfstoff zur Verfügung steht, wird irreparablen Schaden verursachen, wobei die Unterprivilegierten unverhältnismäßig stark betroffen sind.
Glücklicherweise wachsen unsere Erkenntnisse über das Virus. Wir wissen, dass die Gefahr durch COVID-19 zu sterben bei alten und gebrechlichen Menschen mehr als tausendmal höher ist als bei jungen Menschen. Tatsächlich ist COVID-19 für Kinder weniger gefährlich als viele andere Leiden, einschließlich der Influenza.
In dem Maße, wie sich die Immunität in der Bevölkerung aufbaut, sinkt das Infektionsrisiko für alle – auch für die gefährdeten Personengruppen. Wir wissen, dass alle Populationen schließlich eine Herdenimmunität erreichen – d.h. den Punkt, an dem die Rate der Neuinfektionen stabil ist. Dies kann durch einen Impfstoff unterstützt werden, ist aber nicht davon abhängig. Unser Ziel sollte daher sein, die Mortalität und den sozialen Schaden zu minimieren, bis wir eine Herdenimmunität erreichen.
Der einfühlsamste Ansatz, bei dem Risiko und Nutzen des Erreichens einer Herdenimmunität gegeneinander abgewogen werden, besteht darin, denjenigen, die ein minimales Sterberisiko haben, ein normales Leben zu ermöglichen, damit sie durch natürliche Infektion eine Immunität gegen das Virus aufbauen können, während diejenigen, die am stärksten gefährdet sind, besser geschützt werden. Wir nennen dies gezielten Schutz (Focused Protection).
Die Verabschiedung von Maßnahmen zum Schutz der gefährdeten Personengruppen sollte das zentrale Ziel der Reaktionen des öffentlichen Gesundheitswesens auf COVID-19 sein. Zum Beispiel sollten Pflegeheime Personal mit erworbener Immunität einsetzen und häufige PCR-Tests bei anderen Mitarbeitern und allen Besuchern durchführen. Der Personalwechsel sollte minimiert werden. Menschen im Ruhestand, die zu Hause wohnen, sollten sich Lebensmittel und andere wichtige Dinge nach Hause liefern lassen. Wenn möglich, sollten sie Familienmitglieder eher draußen als drinnen treffen. Eine umfassende und detaillierte Reihe an Maßnahmen, darunter auch Maßnahmen für Mehrgenerationenhaushalte, kann umgesetzt werden und liegt im Rahmen der Möglichkeiten und Fähigkeiten des öffentlichen Gesundheitswesens.
Diejenigen, die nicht schutzbedürftig sind, sollten sofort wieder ein normales Leben führen dürfen. Einfache Hygienemaßnahmen wie Händewaschen und der Aufenthalt zu Hause im Krankheitsfall sollten von allen praktiziert werden, um den Schwellenwert für die Herdenimmunität zu senken. Schulen und Universitäten sollten für den Präsenzunterricht geöffnet sein. Außerschulische Aktivitäten, wie z. B. Sport, sollten wieder aufgenommen werden. Junge Erwachsene mit geringem Risiko sollten normal und nicht von zu Hause aus arbeiten. Restaurants und andere Geschäfte sollten öffnen können. Kunst, Musik, Sport und andere kulturelle Aktivitäten sollten wieder aufgenommen werden. Menschen, die stärker gefährdet sind, können teilnehmen, wenn sie dies wünschen, während die Gesellschaft als Ganzes den Schutz genießt, der den Schwachen durch diejenigen gewährt wird, die Herdenimmunität aufgebaut haben.«
Die Empfehlungen der Deklaration sollte auch die Politik in Deutschland beherzigen. Denn einen zweiten flächendeckenden Lockdown können wir uns nicht leisten – weder ökonomisch noch gesellschaftlich!
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Sonntag, 11.10.2020