Stefan Schubert

Das Märchen vom reichen Land

»Wir sind ein reiches Land«, diese Anmaßung wird den Bürgern seit Jahren eingeimpft. Dass dem nicht so ist, belegt Wirtschaftswissenschaftler Daniel Stelter in seinem fulminanten Buch. Zudem wird beim Lesen der Lektüre deutlich, mit welchen perfiden Absichten die Mär vom reichen Land verbreitet wurde und wird. Denn, da wir »ein reiches Land« sind, schaffen wir es demnach auch, die von der Merkel-Regierung aufgebürdeten Probleme zu zahlen: Masseneinwanderung, Euro-Rettung, EU-Finanzierung, Atomausstieg, Energiewende, etc.

Die Mär vom reichen Deutschland stellt sich somit als Mutter aller politischen Lügen der vergangenen Legislaturperioden dar. Diese Regierungspropaganda bereitete den meinungspolitischen Boden vor, der zur unkontrollierten Masseneinwanderung direkt in die Sozialkassen beitrug. Das Buch des Ökonom Daniel Stelter gewinnt dadurch enorm an Bedeutung. Besonders hervorzuheben ist die klare verständliche Sprache, mit der Stelter sein Buch Das Märchen vom reichen Land: Wie die Politik uns ruiniert hat verfasst hat.

Ein Manko bei Wirtschaftsbüchern stellt oftmals eine gewisse Selbstbeweihräucherung der Autoren dar, die den inhaltlichen Wert eines Buches an der Anzahl der verwendeten Anglizismen und Fremdwörter messen. Stelters faktenreiche Analyse hingegen seziert mit überzeugender Präzision das Totalversagen der Berliner Elite und baut trotz der alarmierenden Hintergründe einen angenehmen Lesefluss auf.

Dazu ist das Buch in elf klare Kapitel gegliedert, bei denen es gleich zu Beginn zur Sache geht. »Warum die Deutschen zu den Ärmeren gehören: Über den Unterschied zwischen Einkommen und Vermögen«, lautet die Überschrift des ersten Kapitels. Zuwächse beim Einkommen werden von der Politik als Erfolge verkauft, doch nach erhöhten oder neu eingeführten Steuern, nach steigenden Abgaben, erhöhten Strompreisen, aufgrund der Energiewende – weil »wir ein reiches Land sind«, nach diesen Abzügen bleibt beim Bürger ein Minus im Portemonnaie zurück. Daran ändert auch keine Lohnerhöhung etwas. So verbleiben die Deutschen beim Durchschnittsvermögen, im Vergleich zu anderen europäischen Staaten, am unteren Ende, nur die ehemaligen Ostblockstaaten sind noch schlechter gestellt.

Auch die Angaben der OECD bestätigen dies. So liegt die Abgabenlast in Deutschland vom Einkommen für Steuern und Sozialabgaben mit 49,4 Prozent weit über dem OECD-Schnitt von 36 Prozent. Gleichzeitig fahren Banken und Versicherungen Milliardenprofite im Vertrieb ein (Beispiel Riester-Rente), während Horst Seehofer nun dem verdutzten Souverän mitteilte, dass die Riester-Rente gescheitert sei. Darüber hinaus unterliegen Milliarden Rücklagen der Bundesbürger auf Spar- und Girokonten einer massiven Geldentwertung, die durch die Null-Zins-Politik der Europäischen Zentralbank (EZB) einer epochalen Vermögensvernichtung ausgesetzt sind.

Das nächste Märchen entlarvt – Deutschland ist kein großer Gewinner des Euros

Nach dem Brexit und dem damit verbundenen Abzug von 73 britischen EU-Parlamentariern, samt deren Verwaltungsapparat, wird der EU-Haushalt nicht etwa verkleinert, sondern das genaue Gegenteil ist der Fall. Ganz im Sinne des grünen Zeitgeistes ruft die ehemalige Skandal-Verteidigungsministerin und jetzige EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (CDU) einen »Green Deal« für die EU aus. Die Kosten innerhalb eines Jahrzehnts werden mit einer Billion Euro angegeben.

2018 war Großbritannien mit 13,46 Milliarden Euro noch der viertgrößte Beitragszahler innerhalb des EU-Haushalts. Deutschland als Spitzenreiter überwies 25,27 Euro nach Brüssel. Als Nettozahler wird Großbritannien der EU noch mehr fehlen, da es mit rund 7 Milliarden Euro hinter Deutschland auf Platz zwei stand – mit einem offiziellen Nettotransfer von 13,41 Milliarden Steuergeldern.

Dass die zukünftig ausbleibenden Gelder für die EU-Eliten stattdessen beim deutschen Steuerzahler eingetrieben werden sollen, ist für Medien und Politik bereits eine ausgemachte Sache, denn »wir sind ein reiches Land«. Nachdem Daniel Stelter die Mär vom reichen Land bereits im ersten Kapitel widerlegt hat, wendet er sich einer weiteren ebenso falschen wie gefährlichen Behauptung zu. Demnach wäre Deutschland einer der größten Profiteure des Euro. Sobald die Kritik an dem immer totalitäreren Agieren der EU-Administration und neuerlichen finanziellen Forderungen in der Bevölkerung zunimmt, wird umgehend das Euro-Märchen heranzitiert: Leitmedien, ARD-Tagesschau, Berliner Regierungspolitiker. Niemand hinterfragt mehr die Position eines angeblich reichen Landes. Niemand außer Daniel Stelter. Richtig ist, dass die Exporte im Euroraum steigen und die Wirtschaft entsprechende Gewinne einstreicht. Doch die Wirtschaft hat im Allgemeinen nichts mehr mit dem normalen Arbeiter gemein.

Während auf dem Rücken der Arbeiter ganze Fabriken in billigere Arbeitsländer verlagert oder durch den überstürzten wie planlosen Atomausstieg ganze Industriezweige zerstört werden, kennen die Gehälter und Boni in den oberen Etagen nur eine Richtung. Während der »Mann auf der Straße« die Einführung des Euros mit enormen Preissteigerungen beim Konsum, den Dienstleistungen und Handwerkern bezahlen muss, belegt Stelter, dass »der Euro ein Subventionsprogramm für die Industrie« ist. Nicht die Mitarbeiter der Betriebe würden davon profitieren, sondern die Aktionäre.

Die Großaktionäre der deutschen Vorzeigeindustrien bestehen längst aus Hedge-Fonds in London und New York, die zum Teil ihre steuerlichen Sitze auf karibische Steuerparadiese verschoben haben. Dazu gesellen sich islamische Despoten und Terrorfinanziers wie etwa aus Katar. So gehört Katar bereits 14,6 Prozent von Volkswagen, 8 Prozent der Deutschen Bank und dem Scharia-Staat Kuweit 6,8 Prozent von Daimler. Während der deutsche Bürger die Abschaffung der Deutschen Mark hinnehmen musste, wird er fortwährend für den Euro zur Kasse gebeten.

Dabei sind die ins europäische Ausland transferierten Milliarden, zur Rettung vom Euro und Griechenland, noch nicht einmal mit eingerechnet. Trotz dieser immensen Milliardentransfers hat es Angela Merkel mit ihrer moralisierenden Politik und Alleingängen zudem fertiggebracht, Deutschland innerhalb von Europa politisch zu isolieren. »Die Rolle, die Deutschland in dem Spiel von seinen Partnern in der EU zugedacht wird, ist nicht erfreulich: Zahlmeister und Sündenbock zugleich«, resümiert Stelter auf Seite 182.

Die Endrechnung einer desaströsen Politik

In Kapitel 10 »Wie man ein Land ruiniert: Die Politik vernichtet unseren Wohlstand gleich mehrfach«, schafft es der Ökonom, das politische Totalversagen anschaulich darzustellen. Anstatt Milliarden, die aufgrund der (noch) geringen Arbeitslosigkeit als Steuern und Abgaben eingezogen werden, plus immense Zinsersparungen bei den Staatsschulden, in den künftigen Wohlstand zu investieren, gelingt es der Großen Koalition lediglich, den laufenden Konsum zu bezahlen. So bleiben Investitionen für Infrastruktur, Bildung sowie innere und äußere Sicherheit aus, während der aktuelle »Konsum« Deutschlands das zukünftige Kapital auffrisst: Eurorettung, Migration, Sozialstaat, Rentenpolitik, Energiewende und Subventionen bilden hier die Stichworte.

Die Endrechnung dieser verheerenden Politik von bereits angefallenen und zukünftigen Kosten erstellt der Ökonom in diesem Kapitel und begründet diese ausführlich:

  • + Euro, Eurokrise, Eurorettung, Null-Zins-Politik: 1000 – 2000 Milliarden Euro
  • + Kosten der Masseneinwanderung seit 2015: 900 – 1500 Milliarden Euro
  • + Zerfall der Infrastruktur: 1000 Milliarden Euro
  • + Sozialstaat plus Rentenversprechen: 3000 – 4000 Milliarden Euro
  • + Energiewende: 500 – 1000 Milliarden Euro
  • + Wiederherstellung der Bundeswehr: 750 Milliarden Euro

Macht Summa Summarum: 7150 – 10250 Milliarden Euro.

Diese Endsumme wird für die nachfolgenden Generationen fällig werden. Die Verursacherin dieser katastrophalen Politik gegen die eigene Bevölkerung hat einen Namen – Angela Merkel.

Lesen Sie dieses Buch, um einen wirklichen Blick für zukünftige Entwicklungen zu gewinnen. Nie war ein Informationsvorsprung wichtiger als in der heutigen Zeit. Und wenn Sie das nächste Mal in der ARD-Tagesschau das Märchen vom reichen Land hören, dann werden Sie spätestens nach der Lektüre sicherlich den Fernseher ausschalten und ein gutes Buch zur Hand nehmen.

Bestellinformationen:

Daniel Stelter: Das Märchen vom reichen Land, 256 Seiten, 22,99 Euro – hier bestellen!

Freitag, 31.01.2020