Michael Brückner

Die »Hetzjagd« des Establishments

Das ist die gute Nachricht: Das politisch-publizistische Meinungskartell gerät zunehmend an die Grenzen seiner in erster Linie durch Flüchtlingspropaganda ohnehin schon mehr als beschädigten Glaubwürdigkeit. Die schlechte Nachricht: Jetzt, da die Nerven blank liegen, gibt es in der Tat eine »Hetzjagd«.

Eine »Hetzjagd« nämlich auf alle, die sich nicht der von der Merkel-Regierung und den sie unterstützenden Publizisten vorgegebenen Linie unterwerfen. Eine »Hetzjagd« auf Menschen, denen der Geduldsfaden nun endgültig gerissen ist und die einen arabischen Messerstecher auch einen arabischen Messerstecher nennen wollen, ohne deshalb gleich Rechtsradikale oder gar noch Schlimmeres zu sein.

Man muss nur einmal die Ereignisse der vergangenen Tage Revue passieren lassen, um nachvollziehen zu können, wie sehr der Mainstream außer Rand und Band ist: Erst soll die AfD – natürlich im Vorfeld wichtiger Landtagswahlen – vom Verfassungsschutz überwacht werden.

Dann gerät der Präsident ausgerechnet dieser Behörde ins Kreuzfeuer von Rot-Grün und deren publizistischen Vasallen, weil er sich erdreistete, zwischen Fakten und Antifa-Propaganda zu unterscheiden. »Wem glaube ich eher: der Antifa oder dem Präsidenten des Verfassungsschutzes?«, fragte Tübingens grüner Bürgermeister Boris Palmer. Für Rot-Grün scheint das keine Frage zu sein, denn deren Protagonisten forderten tagelang geifernd den Rücktritt des BfV-Präsidenten. Längst dachte keiner mehr an die Opfer von Chemnitz und andernorts.

Kampagne gegen Ungarn

Im Bundestag sprach ein SPD-Abgeordneter, den bislang kaum jemand kannte, mit Blick auf die AfD mehrfach von »Rechtsradikalen«, und Martin Schulz, die traurigste Gestalt unter allen gescheiterten Kanzlerkandidaten, glaubte wohl an eine Wiederaufführung seiner Berlusconi-Festspiele im Europaparlament, als er die AfD lautstark dorthin wünschte, wo er selbst offenbar schon angekommen ist.

Unterdessen stimmte die Mehrheit des Europaparlaments Strafmaßnahmen gegen Ungarn zu. Grundlage war ein Bericht der niederländischen Grünen Judith Sargentini, die nie das Gespräch mit ungarischen Regierungsvertretern gesucht hatte, aber offenbar als Marionette des Soros-Netzwerks agiert.

Mittwoch, 19.09.2018

Dieser Beitrag erschien zuerst bei Kopp Exklusiv.
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