Andreas von Rétyi

»Labortheorie« erhärtet:
Nach Corona bald auch Ebola und Nipah?

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Der »Ursprung« des Coronavirus SARS-CoV-2 bleibt nach wie vor ungeklärt, allerdings stimmt es nicht, wenn die Mainstream-Aufklärer behaupten, die Labortheorie sei vom Tisch. Tatsächlich wird sie sogar immer wahrscheinlicher. Und damit verbinden sich einige zusätzliche Sorgen.

Derzeit geht die Diskussion um das Coronavirus in eine neue Phase. Denn angeblich ist der Erreger schon seit Sommer 2019 in Umlauf, aber Peking soll ein halbes Jahr lang geschwiegen haben.

Die offizielle Geschichte zum Tiermarkt von Wuhan als Ursprungsort der Seuche muss dadurch zwar nicht unmittelbar falsch sein. Doch gibt es mittlerweile auch verstärkt Hinweise darauf, dass das Hochsicherheitslabor von Wuhan die wahre Quelle ist. Nun wurden Dokumente aus Kanada publik, denen zufolge das Wuhan Institute of Virology kurze Zeit vor dem Ausbruch der Seuche eine extrem heikle Fracht erhielt. Der USSender CBC berichtet von entsprechenden Papieren, aus denen die Verschiffung gefährlichen Probenmaterials hervorgeht.

Absender: Das National Microbiology Laboratory im kanadischen Winnipeg. Die Transaktion fand bereits im Frühjahr 2019 statt.

Interessant ist auch, dass die bereits mehrfach in Verdacht von Spionageaktivitäten geratene chinesische Top-Wissenschaftlerin Dr. Xiangguo Qiu jenen Transfer beaufsichtigte und bald aufgrund eines »Bruchs der Verhaltensregeln« aus ihrem bisherigen Arbeitsverhältnis beim kanadischen BSL-4-Hochsicherheitslabor entlassen wurde.

»Möglicherweise lebensbedrohlich«

Kanadische Behördensprecher beteuern zwar, dass beide Vorgänge, also sowohl der Materialtransfer tödlicher Viren als auch die gegen Dr. Qiu ergriffenen Maßnahmen, in keinerlei Zusammenhang mit dem Ausbruch von Wuhan stehen, doch weckt die Abfolge der Ereignisse offenbar nicht nur bei »Verschwörungstheoretikern« einige Verdachtsmomente.

So hält auch der kanadische Jura-Professor Amir Attaran gegenüber CBC fest:

»Das ist verdächtig. Das ist alarmierend. Das ist möglicherweise lebensbedrohlich«.

Dazu muss noch gesagt werden, dass Attaran gleichfalls Professor für Epidemiologie an der Universität von Ottawa ist. Er darf also durchaus als Experte angesehen werden.

Nun würde es natürlich keinen Sinn machen, die gefährlichsten Viren um den halben Globus zu verschicken, wenn damit nicht auch Experimente durchgeführt würden. Attaran betont mit Blick auf Dr. Qiu: »Was wir wissen ist, dass sie vor ihrer Entlassung einige der tödlichsten Viren überhaupt an ein Labor in China verschickt hat, das gefährliche Experimente zur Wirkungssteigerung durchführt. Sie versandte darüber hinaus verschiedene Varianten, um die genetische Diversität ebenso zu maximieren wie das, was die Experimentatoren in China damit anstellen könnten.«

Ebola und Nipah

Am 31. März 2019 gingen die Proben an Bord einer Air-Canada-Maschine auf die lange Reise nach China. Die gefährliche Fracht schloss auch Ebola- und Nipah- Viren mit ein.

Spätestens seit den Ebola-Epidemien, die zwischen 2014 und 2016 in Westafrika wüteten und seit 2018 im Kongo und in Uganda ausbrechen, sind auch die schrecklichen Folgen allgemein bekannt. Weniger bekannt: die Auswirkungen des Nipah-Virus. Bei einer Ansteckung kommt es zu einer meist tödlich  erlaufenden  Gehirnentzündung. Diese Viren liegen dem aktuellen Kenntnisstand nach nun im Hochsicherheitslabor von Wuhan, dessen Sicherheitsstandards  allerdings von Experten wiederholt angezweifelt wurden.

Professor Attaran betont, das Labor in Wuhan führe Experimente auch im militärischen Interesse durch, »und nun haben wir sie  mit Ebola- und Nipah-Viren versorgt.

Es bedarf keines Genies, um zu verstehen, dass diese Entscheidung nicht sehr weise war. Ich bin extrem unglücklich  darüber, dass die kanadische Regierung jenes genetische Material zur Verfügung gestellt hat.«

Eine kontroverse Studie

Während nun auch Nachrichten über einen neuerlichen Corona-Ausbruch auf einem chinesischen Markt die Runde machen, veröffentlichte die Harvard Medical  School eine sehr kontrovers aufgenommene Studie, die einen wesentlich früheren COVID-19-Ausbruch nahelegt. Die amerikanischen Forscher schließen aus  Satellitenbildern und Internetaktivitäten der chinesischen Bevölkerung darauf, dass die Krankheit möglicherweise bereits im August 2019 ausgebrochen war. Sie zählten dazu Autos vor Krankenhäusern und relevante Begriffe, die in Suchmaschinen eingegeben wurden. Alles über einen Zeitraum von 2 Jahren. Dabei zeigte sich ein deutlicher Anstieg.

Seit August 2019 wurden Begriffe wie »Durchfallerkrankungen« auffallend häufig gesucht, fünf von sechs beobachteten Krankenhäusern wurden vor allem zwischen September und Oktober 2019 am stärksten frequentiert; im Oktober und November stieg die Parkplatzbelegung dort deutlich an. Kritiker monieren viele Schwächen der Studie, da sei auch ein Kinderkrankenhaus untersucht worden, während doch nur wenige Kinder an COVID-19 erkranken. Demnach könne der Anstieg nicht mit diesem Ausbruch in Verbindung gebracht werden. In einem anderen Fall habe sich eine Baustelle auf einem Parkplatz befunden, sodass zunächst noch weniger Autos geparkt werden konnten. Außerdem sei im betreffenden Zeitraum keine gesteigerte Suche nach »Lungenentzündung« oder »Grippe« aufgefallen, was zu erwarten gewesen wäre. Letztlich werden der aktuellen Harvard-Untersuchung voreilige Schlussfolgerungen vorgeworfen. Sie diene nur der Hetze Trumps gegen China.

Und doch gab es jenen Virentransfer im März 2019. Es bedarf wirklich keiner großen Fantasie, um hier von Kausalitäten auszugehen.

Die Corona-Gottheit

In Indien begegnet die Bevölkerung dem Virus mittlerweile mit einer ganz eigenen Philosophie: Da wird der Erreger in einigen Dörfern nun als Gottheit verehrt, um ihn milde zu stimmen. Mittlerweile steht das Land mit rund einer halben Million Fälle an vierter Stelle der am meisten von der Pandemie betroffenen Länder der Erde, nach den USA, Brasilien und Russland.

Ob nun eine Affenhorde, die einem indischen Laboranten die Blutproben von Coronapatienten aus der Hand riss, für eine schnellere Verbreitung des Virus gesorgt hat, ist gegenwärtig Gegenstand einer Ermittlung. In Deutschland hingegen hat die offizielle Corona-Gottheit einen anderen Namen. Außerdem steht die Ausweitung von Bluttests in der Diskussion, nachdem die Fehlerquote doch nicht unerheblich ist. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn warnte vor massenweisen Tests in der Bevölkerung, was zu einem starken Anstieg falscher positiver Ergebnisse führen würde. So ließe sich allerdings die Zahl der vermeintlich Infizierten und die Dramatik der Situation wieder wunderbar steigern, was sicherlich einigen Akteuren sehr gelegen käme.

Dieser Beitrag ist zuerst in KOPP Exklusiv (Ausgabe 28/20) erschienen.

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Sonntag, 12.07.2020