Torsten Groß
Lückenpresse: Selektive Berichterstattung bedient das Rassismus-Narrativ
Am vergangenen Samstag kam es in Seattle im US-Bundesstaat Washington zu einem schweren Zwischenfall: Ein Mann fuhr mit seinem Auto auf einem von der protestierenden Black-Lives-Matter-Bewegung (BLM) blockierten Freeway in eine Gruppe von Demonstranten. Dabei wurde eine junge Frau getötet, eine weitere schwer verletzt. Angesichts der Umstände des Vorfalls – der Fahrer war in Gegenrichtung auf die Autobahn auf-, dann um eine Barrikade herumgefahren und hatte seinen Jaguar XJL mit hoher Geschwindigkeit in die Menge gesteuert – geht die Polizei nicht von einem Unfall, sondern von Vorsatz aus. Es könnte sich also um einen brutalen Anschlag gehandelt haben, über den auch in deutschen Medien berichtet wurde. Unweigerlich kam der Verdacht auf, ein weißer Extremist habe ein Attentat auf schwarze Teilnehmer einer Anti-Rassismus-Kundgebung verübt.
Einige Journalisten versuchten, diesen Verdacht gezielt zu schüren, indem sie ihre Berichterstattung mit Vorfällen der jüngsten Vergangenheit »anreicherten«, bei denen angeblich rechte Extremisten gewaltsam gegen protestierende Angehörige von BLM vorgingen, um sie einzuschüchtern. Verschwiegen wurde, dass es sich bei dem 27-jährigen Täter Dawit Kelete um einen Afroamerikaner handelte. Und seine Opfer – die getötete 24-jährige Summer Taylor und die schwer verletzte Diaz Love (32) – waren weiße Frauen, die an einem Black Femme March teilgenommen hatten. Warum nicht über die Hautfarbe der Beteiligten berichtet wurde – eine in diesem Fall auch vor dem Hintergrund der aktuellen Ereignisse in den USA durchaus relevante Information –, darüber kann man nur spekulieren.
Vielleicht war es tatsächlich so, dass die Medien zwar alle möglichen Details über den Fahrer wie seinen Namen, sein Alter und seinen Wohnort in Erfahrung bringen konnten, nicht aber über seine Rassenzugehörigkeit informiert waren. Oder diese Angabe für entbehrlich hielten. Sehr viel wahrscheinlicher ist aber, dass man diese Information bewusst unter den Tisch fallen ließ, um das Publikum in dem Glauben zu lassen, ein Weißer habe schwarze Demonstranten angegriffen, um das Narrativ vom »strukturellen Rassismus« in den Vereinigten Staaten zu stützen. Diese manipulative Berichterstattung ist aber gerade in der aufgeheizten Situation, die derzeit in den USA herrscht, brandgefährlich. Denn sie verschärft die gesellschaftlichen Spannungen und begünstigt eine Eskalation der Unruhen, die in vielen amerikanischen Städten immer wieder aufflammen.
Untersuchungen zeigen auch, dass lokale US-Medien bei Schusswaffengebrauch durch die Polizei sehr viel häufiger die Rassenzugehörigkeit der beteiligten Beamten und der Tatverdächtigen nennen als dies nationale TV-Sender und Zeitungen tun. Obwohl bekannt ist, dass schwarze Polizisten genauso häufig auf schwarze Tatverdächtige schießen wie ihre weißen Kollegen, werden entsprechende Meldungen nur in 9 Prozent der Fälle auch von überregionalen Nachrichtenkanälen aufgegriffen. Ist dagegen ein weißer Polizist involviert, werden 38 Prozent der regionalen Meldungen über solche Ereignisse von den großen Medien landesweit verbreitet. Diese selektive Berichterstattung ist geeignet, Vorurteile zu schüren und Stereotype zu verfestigen, kurzum die Gesellschaft zu spalten.
Dieses Muster ist dem aufmerksamen Medienkonsumenten auch aus der deutschen »Haltungspresse« bekannt. Die nennt bei Straftaten unter Beteiligung von Migranten Ross und Reiter regelmäßig nur dann, wenn der Tatverdächtige ein »Biodeutscher« und das Kriminalitätsopfer Ausländer ist. Im umgekehrten Fall wird die ethnische Herkunft des Delinquenten tunlichst verschwiegen. Schließlich soll das Zerrbild von der fremdenfeindlichen deutschen Mehrheitsgesellschaft im Bewusstsein der Öffentlichkeit verankert werden. Fakten, die dem Publikum ein realistisches Bild der Lage vermitteln würden, stören da nur.
Der Deutsche Presserat, eine linksgepolte Organisation großer deutscher Verleger- und Journalistenverbände und Hüterin des politisch-korrekten Medienschaffens in Deutschland, schreibt in seinen Richtlinien denn auch unmissverständlich vor, dass »in der Berichterstattung über Straftaten« darauf zu achten sei, »dass die Erwähnung der Zugehörigkeit der Verdächtigen oder Täter zu ethnischen, religiösen oder anderen Minderheiten nicht zu einer diskriminierenden Verallgemeinerung individuellen Fehlverhaltens führt. Die Zugehörigkeit soll in der Regel nicht erwähnt werden, es sei denn, es besteht ein begründetes öffentliches Interesse. Besonders ist zu beachten, dass die Erwähnung Vorurteile gegenüber Minderheiten schüren könnte.« Damit wird deutschen Journalisten praktisch ein Maulkorb verpasst, denn natürlich kann jede Erwähnung der ethnischen Herkunft oder des religiösen Bekenntnisses eines Tatverdächtigen Ressentiments gegen die jeweilige Minderheit verstärken. Andererseits: Liegt es nicht eigentlich immer im öffentlichen Interesse, dass die Menschen umfassend und vorbehaltlos über die die Hintergründe eines Verbrechens informiert werden, damit sie sich – als mündige Bürger – selbst ein Urteil bilden können?
Doch das ist nicht erwünscht! Leser und Zuschauer sollen nicht informiert, sondern zum richtigen, sprich links-grünen Bewusstsein »erzogen« werden, damit sie nicht gegen die Entwicklung Deutschlands hin zu einer multi-diversen »bunten« Republik aufbegehren, wie sie die Eliten anstreben. Dazu gehört es auch, bestimmte, dem »progressiven« Weltbild widersprechende Tatsachen zu verschweigen, zu relativieren oder umzudeuten, speziell wenn es um die Schattenseiten der anhaltenden Massenzuwanderung in die Bundesrepublik geht.
Doch diese Strategie verfängt immer weniger. Denn die Menschen sind eben nicht so blöd, wie viele Medienverantwortlichen offenbar meinen.
Fehlt es an näheren Angaben zu einem Tatverdächtigen in der Berichterstattung, leiten aufgeweckte Zeitgenossen die Herkunft des Delinquenten aus den Umständen des Verbrechens wie die Brutalität des Tatgeschehens bzw. den eingesetzten Tatwerkzeugen ab. Und schließlich gibt es ja auch noch die unabhängige Berichterstattung alternativer Medien im Internet, die sich nicht um die fragwürdigen Empfehlungen des Deutschen Presserates scheren und Klartext reden. Sie stellen die Informationshoheit der etablierten Medien nachhaltig in Frage und haben im Übrigen auch dafür gesorgt, dass die Reichweiten und damit der Einfluss der Mainstreampresse auf die Meinungsbildung der Bevölkerung in den letzten Jahren deutlich zurückgegangen ist.
Deshalb will die Politik unter dem Vorwand, Hass und Extremismus zu bekämpfen, die Meinungs- und Informationsfreiheit im Internet mit immer neuen repressiven Gesetzen und Maßnahmen beschneiden. Ein nachhaltiger Erfolg dürfte ihr aber nicht beschieden sein. Denn der Geist des freien Internets ist aus der Flasche. Ihn dorthin zurückzuzwingen, wird sich als unmöglich erweisen.
Wahrer Fortschritt lässt sich auch gegen den Widerstand der Eliten nicht aufhalten, wie die historische Erfahrung zeigt!
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Samstag, 11.07.2020