Tyler Durden
Mysteriöse Reiche pumpen 50 Millionen Dollar in »private Trump- und Russland-Ermittlungen«
Vor kurzem hat der Nachrichtendienstausschuss des amerikanischen Repräsentantenhauses einen Bericht über die Rolle veröffentlicht, die Russland bei den Präsidentschaftswahlen 2016 gespielt hat. In einer Fußnote hieß es in diesem Bericht, dass eine laufende Privatermittlung rund um Trump und Russland mit 50 Millionen Dollar gefördert wird, und zwar von George Soros und einer Gruppe von sieben bis zehn wohlhabenden Geldgebern aus Kalifornien und New York.
Die Vorgänge wurden erstmals im Februar enthüllt, als The Federalist darüber berichtete. Zuvor waren SMS durchgesickert, ein Gespräch zwischen dem demokratischen Senator Mark Warner aus Virginia und dem Lobbyisten Adam Waldman ließen den Schluss zu, dass der ehemalige FBI-Ermittler und ehemalige Feinstein-Mitarbeiter Daniel J. Jones »eng involviert ist in laufende Bemühungen, rückwirkend eine Reihe schlüpfriger und nicht bestätigter Memos des ehemaligen britischen Geheimdienstagenten Christopher Steele und Fusion GPS zu verifizieren«.
Anders formuliert: Gemeinsam mit Fusion GPS und Christopher Steele setzt Jones die Ermittlungen gegen Donald Trump fort und kann dabei auf eine mit 50 Millionen Dollar gefüllte Kriegskasse zurückgreifen, wie der Bericht des Repräsentantenhauses gerade enthüllt hat.
Bizarrerweise vertritt der Lobbyist Waldman den mit guten Kontakten in den Kreml ausgestatteten russischen Oligarchen Oleg Deripaska, Chef des riesigen russischen Aluminiumkonzerns Rusal, der das Ziel jüngster Sanktionen Trumps war. Außerdem vertritt Waldman den russischen Außenminister Sergei Lawrow. Er traf sich dem Daily Caller zufolge am 16. März 2017 mit Jones.
Jones leitet die Penn Quarter Group (PQG), eine auf »Forschung und investigative Beratung« spezialisierte Firma, deren Website im April 2016 registriert wurde – wenige Tage, bevor Steele Fusion GPS mit dem ersten aus einer Reihe von Trump-Russia-Memos belieferte. Jones begann bereits 2017 damit, per Tweet Artikel zu versenden, in denen illegale Verbindungen zwischen dem Trump-Wahlkampflager und Russland angedeutet wurden.
Ihren Höhepunkt fand Steeles Wirken während des Wahlkampfs von 2016 in dem 35-seitigen, mit Schlüpfrigkeiten gefüllten und nicht verifizierten »Steele-Dossier«. (Wie wir berichteten, stach der damalige Director of National Intelligence James Clapper Einzelheiten durch an Jake Tapper von CNN durch, bevor anschließend eine offenbar abgestimmte Veröffentlichung bei Buzzfeed folgte.
In dem Bericht des Repräsentantenhauses heißt es, im März 2017 habe Jones dem FBI erklärt, er arbeite mit Steele und Fusion GPS zusammen und ihre Finanzmittel würden sich in einer Größenordnung von 50 Millionen Dollar bewegen.
»Ende März 2017 traf sich Jones mit dem FBI zum Thema PQG, wobei es seiner Aussage nach darum ging, »ausländischen Einfluss in westlichen Wahlen« zu enthüllen«, heißt es in dem Bericht. Er »erklärte dem FBI, dass PQG von sieben bis zehn wohlhabenden Geldgebern finanziert werde, die vor allem in New York und Kalifornien ansässig seien und die schätzungsweise 50 Millionen Dollar bereitgestellt hätten«.
Weiter hieß es, PQG »habe sich die Dienste Steeles gesichert, seines Geschäftspartners [zensiert] und von Fusion GPS, um weiterhin eine Einmischung Russlands in die amerikanischen Präsidentschaftswahlen von 2016 aufzudecken«. In dem Bericht heißt es, Jones »beabsichtige, die gewonnenen Erkenntnisse mit politischen Entscheidern zu teilen … und mit der Presse.«
Chuck Ross vom Daily Caller schreibt, Jones habe dem Bericht zufolge dem FBI den gesamten Bestand von PGQ angeboten.
Als der Kongressabgeordnete Adam Schiff (Demokraten) vergangenes Jahr bei einer Anhörung den Fusion-GPS-Mitgründer Glenn Simpson fragte, ob er noch immer für Arbeiten bezahlt werde, die im Zusammenhang mit dem Dossier stehen, verweigerte Simpson die Antwort. Das Dossier geriet wegen »schlüpfriger und nicht verifizierter« Behauptungen in die Kritik, aber in einem Bericht der New York Times über Glenn Simpson wurde bestätigt, dass im Zusammenhang mit dem Dossier stehende Arbeiten andauern.
Im Februar berichtete Sean Davis von The Federalist, der Name von Jones tauche in einem Schreiben vom 25. Januar auf, das von den Senatoren Grassley und Graham an diverse demokratische Spitzenpolitiker gegangen sei, die möglicherweise in die Arbeit von Fusion GPS verwickelt seien. In dem Brief wurde sämtliche Kommunikation zwischen den Demokraten und 40 Personen und Organisationen angefordert. Jones ist eine der Personen auf der Liste.
In dieser Kommunikation geht es – zumindest nach den verschlüsselten SMS zwischen Warner und Waldman, die Fox News zugespielt wurden – um Bemühungen Warners, von Steele eine Aussage zu erhalten.
»Habe mit Steele gesprochen«, schrieb Waldman am 25. April 2017. »Er hat dieselbe Position wiederholt: Er möchte helfen, sorgt sich aber wegen des Triumvirats von Kosten, Zeitaufwand und Ruf.«
»Er fragte mich zunächst, was Ihre Sorge wegen eines Briefs war, und ich habe es ihm erklärt. Trotzdem hätte er es gerne als ersten schützenden Schritt, dass Sie und [Senator Richard] Burr ihn und seinen Partner bitten, Fragen zu beantworten und so mit der Untersuchung zu helfen«, so Waldman weiter. »Er [Steele] sagte, er werde auch mit Dan Jones reden, von dem er sagt, dass er mit Ihnen spricht.«
Waldman weiter an Mark Warner: »Ich habe ihm erklärt, dass es kein Privileg in der Diskussion gibt, obwohl Dan [Jones] ein guter sehr vertrauenswürdiger Kerl ist. Ich habe ich noch einmal ermutigt, um der Wahrheit willen und zur Rechtfertigung des Dossiers mit Ihnen in Kontakt zu treten.«
Unterdessen geht aus öffentlichen Dokumenten hervor, dass Waldman in den Jahren 2016 und 2017 nahezu 1,1 Millionen Dollar von Deripaska erhalten hat. Das wirft einige Fragen auf:
– Warum sollte Waldman, der ausländische Agent eines russischen Oligarchen, als offizieller Mittelsmann für einen amerikanischen Senator und für Christopher Steele fungieren?
– Warum empfiehlt er Daniel Jones – einen ehemaligen ranghohen Mitarbeiter Feinsteins und Ex-FBI-Mann – als Kontaktmann und Informationsvermittler?
Und jetzt verfügt Jones über eine mit 50 Millionen Dollar gefüllte Kriegskasse, Mittel, die von einer geheimnisvollen Gruppe von »sieben bis zehn Geldgebern« stammen, und er kann die große Trump-Russland-Hexenjagd gemeinsam mit Christopher Steele und Fusion GPS fortsetzen. Und das Ganze wird zum Teil von jemandem koordiniert (Waldman), der den russischen Oligarchen Oleg Deripaska und den russischen Außenminister Sergei Lawrow vertritt. Und das soll nicht nach heimlichen Machenschaften riechen?
Quelle: ZeroHedge