Redaktion
Studie belegt: Klimaskeptiker tun mehr für den Umweltschutz als die Anhänger des Klimawandels
Kernpunkte der Studie:
- Wir, Michael P. Hall, Neil A. Lewis Jr. und Phoebe C. Ellsworth, haben eine einjährige Längsschnittstudie mit über 600 Amerikanern hinsichtlich ihrer Überzeugungen zum Thema Klima durchgeführt.
- Durch Clusteranalysen konnten wir anhand der Überzeugungsprofile in Klimafragen drei verschiedene Gruppen identifizieren.
- Wer an den Klimawandel glaubte, war mit erhöhter Wahrscheinlichkeit für eine Klimapolitik auf US-Bundesebene.
- Wer dem Klimawandel skeptisch gegenüberstand, berichtete am ehesten über eigenes umweltfreundliches Verhalten.
Zusammenfassung
In der einjährigen Längsschnittstudie wurden 600 erwachsene amerikanische Bürger über ihre Überzeugungen zum Thema Klimawandel, ihr eigenes umweltfreundliches Verhalten und andere Maßnahmen in Bezug zum Klimawandel befragt.
Mithilfe latenter Klassenanalysen konnten drei Gruppen von Amerikanern mit unterschiedlichen Überzeugungsprofilen in Sachen Klima identifiziert werden: (1) die »Skeptiker«, die am wenigsten an den Klimawandel glaubten; (2) die »mäßig Besorgten«, die moderat an den Klimawandel glaubten; und (3) die »stark Besorgten«, deren Glaube an den Klimawandel und deren Sorge diesbezüglich am größten waren.
Die Cluster-Mitgliedschaft prognostizierte unterschiedliche Ergebnisse: Die »stark Besorgten« unterstützten eine staatliche Klimapolitik am meisten, berichteten aber am wenigsten über eigene Taten, während die »Skeptiker« sich gegen politische Lösungen wandten, aber am ehesten von einem individuellen umweltfreundlichen Verhalten berichteten. Die Implikationen für Theorie und Praxis werden erörtert.
Hintergrundinformationen zu den Autoren:
Michael P. Hall (a), Neil A. Lewis Jr.(b), Phoebe C. Ellsworth (a)
(a) University of Michigan, Department of Psychology, 3242 East Hall, 530 Church St., Ann Arbor, MI, 48109-1043, USA
(b) Cornell University, Department of Communication, 476 Mann Library Building, Ithaca, NY, 14853, USA
Quelle: ScienceDirect
Mittwoch, 30.10.2019