Michael Snyder

»Südkalifornien ist eine Zeitbombe«: Massive Erdbeben sollten eine Warnung für alle sein

Wissenschaftler warnen uns seit Jahren vor Erdbeben entlang der San-Andreas-Spalte. Diese sei »geladen und entsichert« und könnte bei einem Beben zum Krisenherd werden. Man kann von Glück sprechen, dass die beiden großen Erdbeben, die die Menschen in Südkalifornien erschüttert haben, nicht im Bereich der San-Andreas-Spalte eingesetzt haben. Da nur abgelegene Gebiete betroffen waren, verursachten die beiden Beben zwar keine erheblichen Schäden, sie sollten dennoch als Warnung gesehen werden.

Das Erdbeben der Stärke 7,1, das am Freitagabend Südkalifornien erschütterte, war gleichzeitig in San Francisco, Las Vegas und Nordmexiko zu spüren. Wenn es jedoch zu einem Erdbeben der Stärke 9,0 an der San-Andreas-Spalte kommen würde, wäre es 707-mal stärker als die Beben, die wir gerade erlebt haben. Das Ausmaß von Tod und Zerstörung wäre verheerend. Wissenschaftler wiesen bereits mehrfach darauf hin, dass »das große Beben« in Südkalifornien längst überfällig ist. Falls Sie also jetzt in Kalifornien leben oder vorhaben, dort hinzuziehen, sollten Sie sich überlegen, ob es das Risiko wert ist.

Unsere Erdkruste ist derzeit äußerst instabil und der berüchtigte Pazifische Feuerring verläuft direkt entlang der Westküste der Vereinigten Staaten. In den letzten Jahrzehnten war es zwar recht ruhig, doch nun zittert Kalifornien wie ein Blatt im Wind. Laut der Los Angeles Times gab es seit dem 4. Juli in Südkalifornien mindestens 3.000 Erdstöße.

Seit dem 4. Juli haben Seismologen vom California Institute of Technology (Caltech) mindestens 3.000 kleinere Erdbeben registriert. Dazu gehören 340 Erdbeben mit einer Stärke von mehr als 3, 52 Beben mit einer Stärke von mehr als 4 und sechs Erdbeben mit einer Stärke von mehr als 5, berichtete Hauksson, ein Seismologe, am Samstag. Insgesamt werde erwartet, dass diese Reihe an Erdbeben in den nächsten sechs Monaten etwa 34.000 Nachbeben mit einer Stärke von 1 oder mehr auslösen werden.

Nach Aussagen von Lucy Jones, einer Caltech-Seismologin und Erdbeben-Expertin, die von den Mainstream-Medien bereits zu den Beben befragt wurde, bestünde eine Wahrscheinlichkeit von »fast 11%«, dass Südkalifornien von einem anderen Beben der Größenordnung 7 oder mehr noch in dieser Woche getroffen werde.

Und die Wahrscheinlichkeit, dass ein Beben die 7,1er-Marke übertreffe, wie es am Freitagabend in der Nähe von Ridgecrest der Fall war, liege bei etwa 8% bis 9%, so Lucy Jones.

Jones erklärte uns zuvor, dass die Chance sehr gering sei, dass das Erdbeben der Stärke 6,4 in Ridgecrest nur ein Vorbote für ein größeres Ereignis war – und dennoch traf genau das ein. Letztendlich sind Jones‘ Aussagen, genau wie die der anderen auch, im Wesentlichen nur Vermutungen. Es mögen zwar fundierte Vermutungen sein, aber es sind immer noch Vermutungen. Nach Jones könnten die Nachbeben der Stärke 7,1, die wir gerade erlebt haben, »noch jahrelang« andauern. Nachbeben seien jedoch kein Grund, den Bundesstaat Kalifornien zu verlassen.

Sehr kleine Erdbeben werden die Geschichte nicht verändern, aber wenn »The Big One« schließlich eintrifft, wird nichts mehr so sein wie zuvor.

Wichtig hierbei ist, dass sich Südkalifornien kaum über dem Meeresspiegel befindet. Wissenschaftler haben festgestellt, dass Erdbeben in der Vergangenheit dazu geführt haben, dass sich der Boden in der Region drei Fuß (ca. 91 cm) tief abgesenkt hat. Wenn sich heute ein solches Erdbeben ereignen würde, könnten weite Teile Südkaliforniens plötzlich unter Wasser stehen, weil der Pazifik hereinströmt. Anstatt also darüber zu sprechen, dass Südkalifornien »im Ozean versinkt«, wäre es effektiver, darüber zu sprechen, dass sich der Pazifik über Südkalifornien ergießen könnte.

Ein Professor der Cal State University Fullerton, Matt Kirby, war einer der führenden Forscher in der bahnbrechenden Studie, die uns alle auf diese Möglichkeit aufmerksam machte, und er erklärte, dass bei einem ausreichend großen Erdbeben heute »Meerwasser hereinströmen würde«.

»Es ist etwas, das relativ augenblicklich passieren würde«, sagte Kirby.

Südkalifornien ist im Grunde eine Zeitbombe. Der südliche Teil des US-Bundesstaats Kalifornien ist vollkommen mit Verwerfungslinien und Bruchstellen übersät. In einem Artikel von Fox News hieß es sogar, dass in der Region derzeit mehr als fünfhundert aktive Verwerfungslinien existieren würden:

»Wie ein großer Fluss besitzt die San-Andreas-Spalte viele Nebenflüsse – kleine und große Bruchkanten, die sich auffächern und den Bundesstaat von oben nach unten durchziehen. Infolgedessen leben die meisten Kalifornier nur bis zu dreißig Meilen von einer aktiven Verwerfungslinie entfernt, von denen es mehr als fünfhundert gibt.«

Große seismische Ereignisse werden in dieser Zeit immer häufiger. Eines Tages wird die Art von Erdbeben, von der ich spreche, Kalifornien heimsuchen und die Zahl der Todesopfer wird weitaus höher sein, als erwartet.

Leider werden die meisten Kalifornier diese Warnungen ignorieren. Ein Kleinunternehmer namens Albert Adi erklärte gegenüber CNN, dass das Erdbebenrisiko etwas ist, das er tolerieren möchte, um an einem Ort zu leben, der »wunderschönes Wetter und gute Arbeitsmöglichkeiten bietet«.

»Es ist das Risiko, das Sie eingehen müssen, wenn Sie hier in Südkalifornien leben«, sagte er.

»Hoffentlich«, fügte er hinzu, »wird alles gut gehen.«

Heute ist Kalifornien Vorreiter bei allem, was in Amerika falschläuft. Der Staat steht an der Spitze unseres moralischen, sozialen und politischen Verfalls, und der Schmutz, den unsere Unterhaltungsindustrie produziert, hat den gesamten Globus infiziert. Der Tag der Abrechnung rückt jedoch immer näher und Sie möchten nicht dabei sein, wenn dieser Tag tatsächlich eintrifft.

Mittwoch, 10.07.2019