Kim Blatter
Trumps neues Projekt: Provisorische Zeltlager auf US-Militärbasen für illegale Migranten
Laut Verteidigungsminister James Mattis bereitet sich das Pentagon derzeit darauf vor, temporäre Zeltlager für Migranten ohne Papiere bzw. illegale Einwanderer zu errichten. Diese Camps sollen auf verschiedenen US-Militärbasen in Arkansas und Texas erbaut werden. Ist dieses Projekt Trumps Antwort auf die messerscharfe Kritik der mittlerweile eingestellten Familientrennung?
Mattis sagte, dass das Department of Homeland Security (DHS) das Verteidigungsministerium gebeten habe, verschiedene Lager auf Militärstützpunkten zu errichten. Das US-Militär befinde sich momentan in einem »logistischen Unterstützungsmodus«.
Der Verteidigungsminister nannte bislang noch keine konkreten Militärbasen. Das U.S. Department of Health and Human Services (HHS) allerdings bereiste in jüngster Zeit vier Militärbasen, die sich für das Zeltlager-Projekt eignen würden. Es handelt sich hierbei um folgende Stützpunkte: Little Rock Air Force Base in Arkansas sowie Dyess Air Force Base, Goodfellow Air Force Base und Fort Bliss in Texas.
Mattis betonte weiterhin, dass es nebensächlich sei, welche Gruppen eine Unterkunft benötigen würden – von Flüchtlingsboot-Leuten aus Vietnam bis hin zu Menschen, die ihr Zuhause aufgrund eines Hurrikans verloren haben – es sei absolut angebracht, logistische Unterstützung zur Verfügung zu stellen, wo sie benötigt wird.
Laut dem Time Magazin liegen bereits Memo-Entwürfe der U.S. Navy vor, die besagen, dass ein Zeltlager bis zu 25.000 Migranten beherbergen soll. Nach diesem Entwurf sollen die Zeltlager – im Gegensatz zu den von den HHS geprüften Stützpunkten ‒ auf verlassenen Flugplätzen in Kalifornien, Alabama und Arizona gebaut werden.
Auch in San Francisco soll ein Lager konzipiert werden, welches eine Kapazität von sage und schreibe 47.000 Migranten besitzen soll.
Wo die Camps nun endgültig errichtet werden, ist zu diesem Zeitpunkt noch unklar. Fakt ist, dass in erster Linie illegale erwachsene Migranten und Kinder vorübergehend untergebracht werden sollen, bis deren strafrechtliche Verfahren oder die Prüfungen von Identitäten abgeschlossen sind.
Das Navy-Memo schätzt überdies, dass sich die Kosten für eine Einrichtung von 25.000 Menschen im Zeitraum von 6 Monaten auf ungefähr 233 Millionen Dollar (175 Millionen Pfund) belaufen werden.
Letzten Mittwoch gab Trump den Befehl, dass das Pentagon und das DHS zu einer Lösung kommen sollen, um die Zehntausenden Einwanderer unterzubringen, die derzeit noch auf die Strafverfahren bezüglich ihres illegalen Grenzübertritts warten.
Die strafrechtliche Verfolgung von Migranten, die die Grenze von Mexiko in die USA überschritten, führte die letzten beiden Monate zu einer Trennung von über 2000 Kindern von ihren Eltern und löste weltweit eine Welle der Empörung aus.
Trump unterzeichnete mittlerweile einen Befehl, die Familientrennung zu stoppen. Fraglich ist, ob seine zweite Maßnahme der Erbauung von Zeltlagern wirklich Ordnung in das Migrations-Chaos der USA bringen wird.
Für Mattis jedenfalls ist es ein Weg, auf logistischer Ebene Unterstützung anzubieten – ob sich diese Art von Hilfsbereitschaft zukünftig als effektiv erweist, wird sich zeigen.
Quelle: ZeroHedge