Tyler Durden
US-Verteidigungsminister: Armee entwickelt zum Schutz vor Russland und China Waffensysteme der nächsten Generation
Die US-Armee arbeitet am Einsatz von Waffensystemen der nächsten Generation. Dazu gehören autonome Killerroboter, Kampfjets der fünften Generation, Hyperschall-Technologie, Laserkanonen, Railguns, neue automatische Schusswaffen und Quantenrechner. Dahinter steht die Absicht, den wichtigsten Wettbewerbern (sprich, Russland und China) auf dem Schlachtfeld der Zukunft mindestens ebenbürtig zu sein. Künftige Kriege werden voraussichtlich über mehrere Domänen hinweg ausgetragen werden – im Weltall, im Cyberspace, zu Land, zu Wasser und in der Luft. Schon 2025 bis 2040 könnte es zu ersten Hybrid-Kriegen kommen.
Beim Aspen Security Forum, das vom 18. bis zum 21. Juli stattfand, sprach der amerikanische Verteidigungsminister Mark Esper über das neue, im texanischen Austin angesiedelte »Futures Command« und bezeichnete es als »größte organisatorische Umwälzung seit 1973«. Damals gründete die US-Armee das Heereskommando »Force Command and Training and Doctrine Command«, um im Kalten Krieg gegen die Sowjetunion gerüstet zu sein.
Fast ein halbes Jahrhundert später zielt das neue Heereskommando Futures Command darauf ab, Amerikas Bestand von 800 Militärstützpunkten rund um den Globus zu erhalten. Außerdem soll es ein Gegengewicht zu kommenden Wirtschaftssystemen wie der »One Belt, One Road«-Initiative und der »Maritimen Seidenstraße« bilden, die Russland und China ins Leben zu rufen versuchen.
»In dem in diesem Jahr veröffentlichten Papier zur nationalen Verteidigungsstrategie heißt es, wir müssen für einen hochintensiven Konflikt gewappnet sein und wir sollten strategische Konkurrenten wie China und Russland als jene erachten, die gegen uns stehen«, sagte Esper, der betonte: »Das Militär ist heute für jede Art von Bedrohung gerüstet.«
»Während wir unsere Vision umsetzen, wollen wir sichergehen, dass wir in einer Reihe von Bereichen Überlegenheit gewährleisten können, um gewährleisten zu können, dass wir in der Lage sind, mit Russland fertigzuwerden, und, über diesen längeren Zeitraum hinweg, auch mit China«, so Esper.
Seit den Anschlägen vom 11. September hat sich die Armee darauf konzentriert, im Nahen Osten gegen Aufständische zu kämpfen. Diese Kriege im Irak und Afghanistan haben die USA tausende Milliarden Dollar gekostet. Um die militärischen Auseinandersetzungen finanzieren zu können, haben die Militärplaner den Programmen zur Entwicklung von Waffensystemen der nächsten Generation Mittel entzogen.
Jetzt, wo das Pentagon Truppen aus Afghanistan abzieht, wendet sich die Armee wieder der Möglichkeit zu, dass man mit Russland – und auch China – in ein neues Zeitalter des Kalten Kriegs eintreten könnte.
Geplant sei, Waffen auszumustern, die seit den 1980er-Jahren im Einsatz sind, sagte Esper. Für Flugzeuge, Panzer, Artilleriesysteme und leichte Maschinengewehre sei man auf der Suche nach Ersatz.
Es sei damit zu rechnen, dass Waffen der nächsten Generation schon in naher Zukunft zum Einsatz kommen, so Esper. Dazu zählen halbautomatische Roboter, die ein Schlachtfeld nach Soldaten absuchen und Feinde töten, ohne dabei das Leben von Amerikanern zu gefährden.
»Während wir über künftige Herausforderungen und künftige Bedrohungen nachdenken, schauen wir auch auf die unmittelbare Zukunft und da sehen wir natürlich Nordkorea. Über den Zeitraum von 5 bis 15 Jahren erachten wir Russland als unsere Bedrohung, wenn man das so sagen will, also sehen wir sie uns an, was ihre Formationen angeht, ihre Taktiken, ihre Ausrüstung, diese Dinge, die sie gegen uns einsetzen würden. Aber die langfristige Bedrohung ist ganz eindeutig China«, so Esper. »Das ist der strategische Wettbewerber, auf den wir abzielen, denn die Wirtschaftsmacht des Landes, seine Größe, seine Ziele… auf all diese Dinge haben wir ein Auge, deshalb fordert uns die National Defense Strategy dazu auf, dass wir uns als längerfristige größere Bedrohung auf die Volksrepublik konzentrieren«, sagte der Verteidigungsminister.
Um dem entgegenzuwirken, beschleunige die Armee die Entwicklung und den Erwerb neuer Technologien, so Esper. Dank Futures Command liefen die Modernisierungsanstrengungen zentralisiert ab und würden sich auf Schwerpunkte wie hyperschallschnelle Langstreckenraketen, Laserwaffen, Roboter, künstliche Intelligenz und neue leichte Maschinengewehre konzentrieren.
Esper sprach über Kriege, die sich über mehrere Domänen hinweg erstrecken. Als Domänen bezeichnete er den Luftraum, das Land, die Meere, das Weltall, den Cyberspace und die elektronische Kriegsführung. Die Armee müsse in sämtlichen Bereichen über »Fähigkeiten« verfügen, um für künftige Kämpfe gerüstet zu sein. Es sei ein Wettlauf, bei dem es sich Amerika nicht erlauben könne zu verlieren, so Esper abschließend.
»Wer als erster dort anlangt, wird auf Jahre hinaus auf dem Schlachtfeld über einzigartige Tödlichkeit verfügen«, sagte Esper.
Wenn man jedoch bedenkt, dass Russland und China dem amerikanischen Hyperschall-Programm Jahre voraus sind, ist fraglich, ob die Amerikaner im Ernstfall wirklich als Gewinner vom Platz gehen würden …
Quelle: ZeroHedge