Torsten Groß

Wählerpotential: Verheerende Vertrauenskrise für CDU/CSU und Regierung – Grüne vor Union

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In einer aktuellen Meinungsumfrage des als CDU-nah geltenden Meinungsforschungsinstituts Allensbach kommen die Unionsparteien bei der Sonntagsfrage auf nur noch 28,5 Prozent. Laut Forsa unter Leitung von SPD-Güllner erreichen die Christparteien aktuell sogar nur noch 26 Prozent. Beide Umfragen dokumentieren einen dramatischen Absturz vor allem der Merkel-CDU in der Wählergunst, der sich durch die »Maskenaffäre« weiter beschleunigt hat.

Noch verheerender aus Sicht der Union aber ist das Ergebnis der sogenannten Potentialanalyse, die von Allensbach regelmäßig durchgeführt wird: Die offenbart nämlich eine erdrutschartige Verschiebung der grundlegenden parteipolitischen Präferenzen im deutschen Wahlvolk: Bei der Frage, ob man sich überhaupt vorstellen kann, eine bestimmte Partei zu wählen, haben CDU und CSU in den letzten Wochen deutlich verloren. Waren in der ersten Februarhälfte noch 42 Prozent der repräsentativ Befragten grundsätzlich bereit, ihr Kreuz bei einer der Unionsparteien zu machen, waren es Ende desselben Monats nur noch 39 Prozent. Im März ist dieser Anteil unter den Wahlberechtigten auf historisch niedrige 29 Prozent zusammengeschmolzen, ein Wert, der nur unwesentlich über dem aktuellen Umfrageergebnis der C-Parteien liegt. Die Union hat also ihr Wählerreservoir weitestgehend ausgeschöpft und hätte deshalb, wenn jetzt schon Bundestagswahlen stattfinden würden, wenig Aussicht, mehr als 30 Prozent der Stimmen zu erhalten.

Ganz anders die Grünen, die sich in der Potentialanalyse stabil um den Wert von 30 Prozent bewegen. Das sind 8,5 Prozent mehr, als die Ökopartei aktuell bei der Sonntagsfrage erreicht.

Soll heißen: Die Grünen haben nach aktuellem Stand noch deutlich Luft nach oben, während sich die Union auch perspektivisch auf dem absteigenden Ast befindet. Angesichts des dilettantischen Corona-Krisenmanagements der Bundesregierung, das die Bürger vorrangig Kanzlerin Merkel und CDU-Gesundheitsminister Spahn anlasten, ist in den kommenden Monaten kaum mit einer Entspannung der Pandemielage in Deutschland zu rechnen. Vielmehr werden die katastrophalen wirtschaftlichen und sozialen Folgen der konzeptionslosen Lockdown-Politik für die Öffentlichkeit immer deutlicher sichtbar werden. Der Niedergang von CDU und CSU dürfte sich deshalb fortsetzen.

Die jüngsten Daten von Allensbach offenbaren fundamentale Verschiebungen im politischen Machtgefüge der Bundesrepublik Deutschland. Diese Verschiebungen machen einen deutlichen Linksruck bei der Bundestagswahl im Herbst und im Extremfall sogar eine linke Bundesregierung unter Führung der Grünen immer wahrscheinlicher. Bei der Sonntagsfrage erreichen Grüne, SPD und Linke laut Allensbach derzeit zusammen 48 Prozent, einen Prozentpunkt mehr als der »bürgerliche Block« aus Union, FDP und AfD. Das politische Unheil nimmt seinen Lauf!

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Mittwoch, 24.03.2021