Michael Grandt

Wie linke Journalisten
eine Scheinwirklichkeit zelebrieren

Von der Themenwahl bis zum Kommentar sind deutliche politische Einflüsse spürbar. Journalisten werden immer mehr zu »Hofberichterstattern« und zum verlängerten Arm des Bundespresseamts. »Wahr« ist, auf was man sich einigt. Alles andere wird von den mehrheitlich linken Medien als »Fake News« und »Verschwörungstheorien« diskreditiert.

Bereits im Jahr 2014 kürten Sprachsittenwächter »Lügenpresse« zum »Unwort des Jahres«. Seither ist es dies auch geblieben, jedenfalls wenn es nach den links-grünen Gesinnungsdiktatoren geht. Die Sprachsittenwächter wiesen zudem darauf hin, dass der Begriff »Lügenpresse« auch den Nationalsozialisten zur Diffamierung unabhängiger Medien gedient habe. Damit war das Wort »erledigt« und jeder, der es auch nur in den Mund nahm und nimmt, wurde und wird als »Nazi« diskreditiert.

Da die Medien aber ebenfalls laufend Kampfworte verwenden, sitzen die Journalisten im selben Boot wie ihre als »Nazis« verteufelten Kritiker. Ganz vergessen wird von den »grün-roten« Empörungsaposteln jedoch, dass auch der ehemalige SPD-Bundeskanzler Gerhard Schröder schon von einer »Manipulation freier Meinungsbildung« gesprochen hatte.

Lügen über Lügen

Der Begriff »Lügenpresse« kommt nicht von ungefähr und ist keineswegs »vom Himmel« gefallen. Beispiele gibt es so viele, dass an dieser Stelle nur eine kleine Auswahl aufgeführt werden soll: Die Medienlügen über den von der CIA finanzierten Maidan-Aufstand; die Lügen über den Syrienkrieg; die anfänglichen Vertuschungen über die Kölner Silvesternacht; das unsägliche Relativieren der zunehmenden Flüchtlingskriminalität; das Feiern des UN-Migrationspakts; die Heroisierung des undemokratischen EU-Molochs; das mehrheitliche Verschweigen der Nationalität von Tätern; die Inszenierung von angeblichen »Hetzjagden« in Chemnitz und vieles mehr. All das hat dazu beigetragen, die Presse in Teilen der Bevölkerung als »Lügenpresse« zu titulieren. Das hat sie sich jedoch selbst zuzuschreiben.

Immer mehr Menschen haben den Eindruck, die Medien würden nicht objektiv berichten. Die Auflagezahlen gehen in den Keller, die Zuschauerzahlen im »Erziehungsfernsehen« schwinden. Besonders tendenziös berichteten die »Journalisten« 2015/2016 über die Willkommenskultur. Die tatsächlichen Auswirkungen auf unser Land gingen vollständig im Medienrummel über ekstatische Teddybärenschwenker unter. Politisch korrekt wurden nur die Meinungen politisch korrekter Politiker verbreitet.

Pressebälle, Empfänge, Hintergrundgespräche und anderes mehr degradieren Journalisten zu einfachen Hofberichterstattern. Ich kenne Kollegen, die verdammt stolz darauf sind, von hochrangigen Politikern zu vertraulichen Gesprächen eingeladen zu werden. Was aber ist wohl der »Preis« für diese Vertraulichkeit? Richtig: Ein falsches Wort und man ist »raus« aus diesem elitären »Kreis«. So mutieren die Systemmedien immer mehr zum verlängerten Arm des Bundespresseamts. Jüngstes Beispiel: der UN-Migrationspakt, der jetzt in den höchsten Tönen herbeigeschrieben werden soll.

Das Herz deutscher Journalisten schlägt »links«

Grund dafür dürfte die politische Einstellung unserer »Meinungsmacher« sein. Denn das Herz der meisten deutschen Journalisten »schlägt links«. Das haben empirische Studien in den vergangenen Jahren immer wieder gezeigt.

Beispiel 1: Die Studie »Journalismus in Deutschland« aus dem Jahr 2017, für die 775 Journalisten befragt wurden, kommt zu dem Ergebnis, dass die Vertreter der Medien politisch »eher im linksliberalen Spektrum« stehen.

Beispiel 2: Die Freie Universität Berlin verfasste 2010 eine Studie im Auftrag des Deutschen Fachjournalisten-Verbandes (DFJV). Schon damals war das Ergebnis eindeutig: 26,9 Prozent der Journalisten fühlten sich den Grünen, 15,5 Prozent der SPD und 4,2 Prozent den Linken verbunden. Insgesamt 46,6 Prozent tendierten zum »linken« Spektrum, während sich nur 9 Prozent der CDU/CSU und nur 7,4 Prozent der FDP nahe sahen. Die anderen waren parteilos. Eine satte Mehrheit also für »Links«.

Beispiel 3: Eine Studie der Wissenschaftler Weischenberg, Malik und Scholl mit dem Titel »Die Souffleure der Mediengesellschaft« aus dem Jahr 2005 kam ebenfalls zu dem Ergebnis, dass sich (politische) Journalisten im Durchschnitt deutlich »links der Mitte« verorten.

Beispiel 4: Eine Befragung von Journalisten durch dieselben Wissenschaftler im Jahr 1993 ergab, dass sich 48 Prozent dem linken Spektrum und nur 12 Prozent dem konservativen nahe sahen.

Nicht umsonst sagte wohl der ehemalige Fokus-Chefredakteur Helmut Markwort, die meisten Journalisten seien laut Umfragen Wähler der Grünen, und er denke schon, dass diese gefühlte Neigung zu den Grünen sich auch in der Auswahl der Themen und in der Gewichtung von Meldungen spiegele.

»Wahr« ist, auf was man sich einigt

Das alles macht eindrucksvoll klar, dass die politischen Einstellungen und Parteipräferenzen von Journalisten nicht dem Durchschnitt der Bevölkerung entsprechen. Und das hat Auswirkungen: Heute wird alles zu »Fake News« und zur »Verschwörungstheorie« erklärt, was dem Mainstream und den politisch Korrekten nicht passt. Die Medien selektieren und fokussieren auf Teufel komm raus. Sie konstruieren so eine politisch korrekte Scheinwirklichkeit, die sich vom Empfinden der Menschen kolossal unterscheidet. »Wahr« ist nur noch das, auf was man sich medial einigt. So verwundert es nicht, dass sich die Pressemeldungen in den verschiedenen Medien so sehr ähneln, als würden »Journalisten« nur noch voneinander abschreiben. Die Vorstellung eines »neutralen« Journalismus ist eine Illusion. Aber eine derartig tendenziöse und propagandistische Berichterstattung, wie wir sie heutzutage erleben, erinnert an vergangene dunkle Zeiten.

Dieser Beitrag erschien zuerst bei Kopp Exklusiv.
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